Vorbemerkung

Die Publikation der Grabungen, die Thorsten Sonnemann um die Jahrtausendwende unter Prof. Henning,  Johann-Wolf-gang von Goethe-Universität - zuvor Humboldt-Universität Berlin, durchführte, hatten ihren Ursprung und erfuhren ihre Berechtigung durch den Fortschritt, den die betreffenden Forschungen nach den Grabungen im benachbarten Geis-mar und andernorts (vor allem auch nach der "Wende" im mittel- und ostdeutschen Raum) genommen hatten. Dazu kam auch die rasante Entwicklung der technisch wie finanziell  aufwendigeren Sondierungs- und Ortungstechniken, von de-nen man eine Generation zuvor nur hätte träumen können. Auch hatten sich die Fragestellungen seit der "Pionierzeit" der hessischen Mittelalterarchäologie erheblich ausgeweitet. 
      Leider konnte sich der Autor nicht mit der Korrektur einiger kleinerer interpretatorischer Mißhelligkeiten seines Vorgängers bescheiden (die im übrigen intern bereits unter Diskussion gestanden hatten) sondern glaubte sich befugt die Grabungen von Norbert Wand und seiner Mannschaft generell in einen etwas unangemessenen polemische Ton in allgemeinen Zweifel ziehen zu können, wobei er auch ganz eindeutige Befunde in Frage stellte, für die es authentische Dokumentationen und Augenzeugen gab. Dabei berücksichtigte er weder die damaligen Fragestellungen, den For-schungsstand noch die technischen Möglichkeiten der Zeit. Außerdem war die Veröffentlichung der erheblich umfang-reicheren Grabungen von 1967-73 nur eine teilweise, da die endgültige Auswertung durch die zwischenzeitliche berufliche Belastung des Projektleiters und seinen dann doch recht frühen Tod bis dato aussteht. 
      Tatsächlich hat sich, was die Interpretation der Ortsgeschichte angeht, dank der späteren Grabung in der benachbar-ten Wüstung Holzheim (Publikation 2004) nachweislich nicht so viel geändert: Die Büraburg kann (von wem auch immer, aber sicher nicht von einer lokalen Autorität) erst in der sog. "Karolingerzeit" errichtet worden sein (denn die Knickwandkeramik ist in Wirklichkeit im fränkischen Umfeld so selten nicht), wenn man nicht noch etwas ganz anderes vermuten möchte, was auch seit den Mörteluntersuchungen von Jan Fornfeíst (publiziert in Fundberichte aus Hessen 48/49, 2008/2009, S. 207-317) nicht auszuschließen ist. Damit wären aber die ganzen scharfsinnigen Überlegungen von Sonnemann schon wieder hinfällig, und es erhöben die historischen Kenntnisse sich doch nicht auf ein so viel höheres Niveau. 
      Im Übrigen bemängelte kürzlich ein auch archäologisch und historisch geschulter Gemanist erhebliche sprachliche Unterschiede in diesem als Monographie firmierendem Band..

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