Vorbemerkung

Seit den Ausgrabungen von Joseph Vonderau und ihrer Publikation waren ca. 30 Jahre vergangen, in der die Kenntnisse über die Geschichte des Fundplatzes gewissermaßen zu einer Art Standard bei der Erforschung der frühmittelalterli-chen Geschichte gediehen waren. An der Philipps-Universität Marburg führte inzwischen Prof. Walter Schlesinger mit seinen Erfahrungen aus dem mitteldeutschen Raum eine neue Generation junger Historiker in die Materie ein, und Willi Görich am Landesamt für Hessische Landesgeschichte hatte durch erste eigene gedankliche und praktische Ansätze neue Ideen zur Erforschung dieser Epoche in die Welt gesetzt. 
      So wurde der Besuch von Prof. Dr. Herbert Jankuhn (inzwischen Dozent an der Universität Göttingen), der sich u. a. schon vor dem Kriege und danach erneut mit der Erforschung des wikingerzeitlichen Haithabu einen Namen gemacht hatte und dadurch als Kapazität für die archäologi-sche Erschließung des Frühmittelalters galt, zu einem auslösenden Moment für eine neue Phase der wissenschaftlichen Arbeit auf dem Büraberg. 
      Nach dem Tode des Marburger Landesarchäologen Dr. Otto Uenze, gab sein Nachfolger Dr. Rolf Gensen, der schon einschlägige Erfahrungen mit Grabungen an prähistorischen Befestigungswerken nachweisen konnte, um 1962 den Start-schuss für die Erforschung des Christenberges im sog. "Burgwald" bei Wetter, dem dann -im Rahmen einer Dissertation- der Schlesinger-Schüler Norbert Wand aus Cölbe bei Marburg in den Jahren 1967-1973 mit der umfangreichen Grabung auf dem Büraberg folgte, bei der es um die Überprüfung der Vonderau´schen Ergebnisse und ihre Erweiterung ging. Dabei spielte damals auch die Frage nach der konkreten Gestalt der "Frankisierung" Nordhessens in merowingisch-karolingischer Zeit eine große Rolle, während die Bedeutung der ottonischen Epoche in Marburg selber zunächst eher gering eingeschätzt worden war. Die Ergebnisse dieser, letztlich von Jankuhn ausgelösten Untersuchungen, an der Wissenschaftler und Studenten aus mehreren Nationen teilnahmen, waren der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) einige Fördermittel wert. 
      Auch die Tatsache, daß Hans Heintel als aktives Mitglied der Ur- und frühgeschichtlichen  Arbeitsgemeinschaft Fritzlar zu dieser Zeit zugleich zum leitenden Redakteur der heimischen Ausgabe der Regionalzeitung aufgestiegen war und die Gelegenheit zu einem (für damalige Zeit) umfangreichen Artikel nutzen konnte, wird den Bemühungen um die weitere Erforschung von Büraberg und Büraburg intensiviert haben. Der Zeitungsartikel wurde seinerzeit leider nicht ganz sorgfältig ausgeschnitten und kann daher hier nur als Fragment publiziert werden.

Hessische Allgemeine / Heimat-Echo vom 30. April 1960

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