Vorbemerkung

Als im Spätwinter 1976 die ersten Arbeiten an der neuen B 253 zwischen Wabern und dem Büraberg bei Fritzlar began-nen, löste dies bei den Mitarbeitern der Ur- und frühgeschichtlichen Arbeitsgemeinschaft am Regionalmuseum Fritzlar hektische Aktivitäten aus, da dieser Bereich sowohl als eine historisch interessante Gemarkung als auch eine bereits durch prähistorische wie mittelalterliche Lesefunde belegte Feldflur darstellte, auf der archäologische Forschung erfor-derlich schien. Die ersten kleinen Sondagen fanden, mit Genehmigung der Bodendenkmalpflege (Dr. Rolf Gensen, Mar-burg),  unter Mithilfe von ehemaligen Schulkameraden unter Leitung des Studenten J.-H. Schotten wie auch Mitglie-dern des Museumsvereins, Hans Heintel, Alfred Klisch, Fritz Rödde und Egon Schaberick, statt, denen sich dann auch frühere Mitgräber vom Büraberg, darunter OStR. Dr. Ulrich Weiß, Bad Wildungen, zugesellten. Da sich sehr bald - auch durch die anstehenden Vermessungsarbeiten und den Fundanfall- eine langwierige Tätigkeit andeutete, wurde eine erste Grabungsplanung erstellt, zu der auch die Logistik aus Bergung, Verpackung, Reinigung und Lagerung wie der Versorgung der Mannschaft gehörte. Hierbei sei an die beispielose Hilfsbereitschaft von Hans Guderjahn und seiner Frau erinnert, die uns wochenlang unentgeldlich unterstützten. 
      Als sich abzeichnete, daß die anstehenden Aufgaben unsere Leistungsmöglickeiten überstiegen, wurde OStR. Dr. Norbert Wand hinzugezogen, der dann -nach Abschätzung des Projektumfanges- auch die Planung und den bis dahin völlig unberücksichtigten Finanzbedarf zu regeln begann, weil er nach wie vor über gute Beziehungen zur Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterhielt. Diese Einrichtung gab uns allen -wie aus dem Text ersichtlich- von 1980 bis 1984 eine gesunde Grundlage für die Grabung sowie die folgende Aufarbeitung durch 17 Autoren und umfangreiche Gesamtpublikation (über 540 Seiten sowie mehr 40 Tafeln und Karten), die im Jahre 2002 veröffentlicht wurde.
      Den vorliegenden Text haben die Autoren als kleinen aktuellen Zwischenbericht für das historisch interessierte Laienpublikum und als Dank für unsere örtlichen Unterstützer verstanden.     



Nachtrag:

Für die in der Folgenzeit durchzufühtenden Vorträge der Autoren fertigte der Betreuer der Grabungsdokumentation cand. phil Johann-Henrich Schotten (der kurz vor seiner Promotion stand) 7 Zeichungen zur Rekonstruktion der er-schlossenen Befunde an, von denen sich 3 dann auch (allerdings schwarz-weiß) in der Publikation fanden. Vor einiger Zeit tauchten die übrigen wieder in den Fundunterlagen auf, so daß sie an dieser Stelle noch präsentiert werden sollen.

Der "Herrenhof" (von Osten)

Der Kalkofen des 10. Jahrhunderts innerhalb des befestigten Kirchhofs

Die ältere Niederungburg mit dem steinernen Wohnturm (von SSW)

Die jüngere Niederungsburg ("Warte"?), 2. Phase (wohl unvollendet?), non NO.

                                                        Nachbemerkung:

Die Endreinigung und Wiedererichtung von Brunnenschacht und -brüstung erfolgte seinerzeit mit Hilfe des Dipl. Bau. Ing. Wolfgang Hrycak. Das neu eindringende Grund- (wohl besser Schicht-) Wasser erwies sich als immer noch oder wie-der trinkbar, was durch unsere "mutige" Mitarbeiterin Gudula Söchting, die Tochter des Diplom-Landwirtes vom Klo-stergut Fritzlar eigenhändig erprobt wurde. Anschließend haben wir, nachdem uns Dechant Vogel freundlicherweise einige Quadtratmeter des dortigen Kirchenlandes formlos übertlassen hatte, als Grabungsmannschaft einen kleinen Rastplatz eingerichtet, der durch einige Erdstufen von der benachbarten Brückenrampe aus erreichbar war. Dieser Winkel wurde auch eine Weile von uns und Wanderern benutzt und instand gehalten. Der Brunnen war durch ein zu öffnendes Gitter (Spende der Fa. Otto Anders) gesichert, der Schlüssel dazu befand sich im Regionalmuseum Fritzlar und ist seit Ende 2012 verschwunden. Bedingt durch das beruflich Engagement der Beteiligten ließ die Pflege aber später nach, der Platz verwahrloste, und der übliche Vandalismus und Wildwuchs läßt heute kaum noch ahnen, welche Bedutung dieser "Gedenkort" einst für die aktiven Grabungsmitarbeiter hatte.

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