Schon zwischen den Kriegen umfasste das zeichnerische und malerische Oevre von Maximilian Reimitz aus Landschafts-, Genre- und Portraitbildern eine sehr breite Themenpalette, zu der dann noch Gestaltungen in Holz, Scherenschnitte und andere bildnerische Tätigkeiten zählten. Er betreute seit dem Beginn der 1930er Jahre zusätzlich Heimarbeiterfamilien im Glatzer Bergland und besserte sein schmales Lehrergehalt damit auf, daß er auch Bilder auf Bestellung fertigte. Nach der Vertreibung montierte er regelrechte Kataloge, aus denen sich vertriebene Familien zum Trost und zur Erinnerung Motive ihrer alten nun aber auch neuen Heimat heraussuchen und bestellen konnten. Es kam dabei natürlich zu immer wieder ähnlichen Bildern, bei denen es sich aber nie um Drucke sondern immer tatsächlich per Hand gefertigte, gezeichnete, aquarellierte oder in Öl und Tempera gemalte Werke handelte!
Er kam ihren Wünschen über die nächsten Jahre nach, auch wenn er inzwischen in Wetzlar wohnte. Es ist daher völlig unbekannt, wieviele Originale dieser Fritzlar-Aquarelle überhaupt existieren, denn im Gegensatz zu den Original-Federzeichnungen, die sich bis heute in Privatbesitz befinden, wurden die farbigen Zeichnungen m. W. nie systematisch vervielfältigt und tauchen daher z. B. bei Haushaltsauflösungen immer wieder einmal auf.
In seiner letzten Schaffensperiode seit den späten 1960er Jahren begann er, auch weil seine Sehkraft nachließ, seine Bilder mit den gerade erfundenen Filzstiften zu konturieren. Diese Bilder wurden sehr eindrucksvoll waren aber lichtempfindlich und verloten nach einer Weile durch das normale Tageslicht an Attraktivität.
Glatzer Bergland
Eulengebirge (um 1950), Privatbesitz
Hier handelt es sich um eines der Werke, die er speziell auf Wunsch für Fritzlarer Heimatfreunde schuf (unvollendet)
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Dank an Karl Burchart, Horst Euler, Marlies Heer, Klaus Leise und Wolfgang Schütz für Hinweise und Tipps, Johannes de Lange für die Scan-Vorlagen
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