Vorbemerkung

Es ist sicher nicht ganz falsch, wenn man den Bericht von Edmund Pinder (1833-1890), dem kgl. preuß. Direktor des Museum Fridericianum aus dem Jahre 1878 als den eigentlichen Beginn der "modernen" hessischen Bodendenkmalpflege, zumindest in Kurhessen, ansieht. Es gab natürlich bereits Nachrichten über vereinzelte Funde und regelrechte Unterneh-mungen (wie den von Schmincke aus dem Jahre 1714), die aber auch immer wieder den Eindruck hinterlassen, daß ihre Intention eher die einer Art "Schatzsuche" war. Auch aus dem benachbarten Fürstentum Waldeck erreichen uns erste Fundmeldungen aus der gleichen Epoche, der Barockzeit. Die hier präsentierte Arbeit und Auflistung markiert aber einen wissenschaftlichen Anspruch, außerdem spricht Pinder die Problematik von Fundmeldung, -aufbewahrung und privaten Ambitionen bei prähistorischen Objekten an, während die Tradition der hoheitlichen Sammlungen in der Landgrafschaft Hessen-Cassel über lange Zeit zuvor eher für Kuriositäten und kunstgeschichtlichem Kostbarkeiten (wie anderswo auch) eine Aufmerksamkeit gepflegt hatte. 
      Wie Pinder sich in vorgeschichtlicher Hinsicht auf dem damals aktuellen Stand der Wissenschaft befand, belegen sei-ne Beschreibungen von Befundumständen und Funden sowie sein systematischer Ansatz. Außerdem legt seine umfang-reiche Nennung der beteiligten Personen nahe, daß er nicht nur ein weitgesponnenes Netz in seinem Arbeitsgebiet unterhielt sondern möglicherweiese auch immer noch ein Interesse an weiteren Zeugenaussagen hegte, mit denen er die Forschung weiter zu fördern hoffte. Leider bereitete sein relativ früher Tod diesen Bemühungen ein Ende, wie sich unter seinen Nachfolgern zeigte, war aber ein fruchtbarer Samen gesät. 
      Die Gebrauchsspuren machen deutlich, daß dieses Exemplar (Scanvorlage) in der Anfangszeit der Ur- und frühge-schichtlichen Arbeitsgemeinschaft Fritzlar eine große Rolle gespielt haben dürfte.

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