Vorbemerkung

Die im Oktober 1937 erstmals erscheinende Beilage zum Kreisblatt des erst seit kurzem existierenden Kreises Fritzlar-Homberg hatte sicher auch etwas mit dem Umzug des Verlagsortes für dieses öffentliche Verlautbarungsorgan zu tun: die neue gemeinsame Kreisverwaltung hatte man in Fritzlar eingerichtet, das zuvor von der Druckerei Bernhard Huhn (in der Fritzlarer Fraumünsterstraße) erstellte Kreisblatt für den Altkreis Fritzlar wurde nun als gemeinsame Publikation vom Homberger Verlag Olten & Wiegand gefertigt. 
      Dabei war dieses Beiheft in der damaligen politischen Situation nicht ganz unwichtig. Während die überregionalen und regionalen Nachrichten mehr oder weniger zentral (die überregionalen von einer NS-bestimmten Schriftleitung in Gestalt von aus Hartkarton gefertigen und postalisch zugestellten Schriftwalzen) an die lokalen Druckereien gingen, bot der "Heimat"-Teil die Möglichkeit in einem gewissen Rahmen ein wenig offener und "freier" zu schreiben. Allerdings zeigten schon die einleitenden Worte der Schriftleitung (im Wesentlichen wohl Erich Kaiser), daß man die Publikation als "Wächter der Heimat" (gegen welche Bedrohung auch immer) aufzufassen wünsche. 
      Schon der erste Artikel über ein Fritzlarer Thema spielte dabei auf einen Antagonismus an: die Spannung zwischen kirchlicher (das Stift) und weltlicher (die Stadt) Macht (eine Situation, die bis in jüngste Zeit eine gewisse Aktualität zei-tigte). Dabei gelang in den Folgejahren der Schriftleitung aber ein geschickter Balanceakt, da auf eine eigene Wertung oder Meinung weitgehend verzichtet werden konnte. Allerdings wird "Kampf", "Bedrohung" und "Krieg" durchaus zum Thema (s. das Gedicht Kaisers zu den "Hessischen Freiheitsglocken 1809"), und das letzte Heft im Dezember 1939 kann sich den aktuellen Vorgängen mit dem Kriesgbeginn nicht entziehen. Die folgende Lücke (falls es nicht in der Absicht der Neuherausgeber im Jahre 1980 lag) dauert dann 10 Jahre.

Aus: "Die Heimatwarte" Nr. 01 vom 23. Oktober 1937, S. 02-04.

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