Vorbemerkung

Die Kenntnis von prähistorischen Steinbrucharbeiten im Borkener Stadtwald geht ursprünglich auf den auch sonst in diesen Dingen sehr aufmerksamen Lehrer Heinrich Pitz zurück, der über die ersten Fundstücke in den frühen 1950er Jahren berichtete. Die dort ansässige, seit 1971 in der Ur- und frühgeschichtlichen Arbeitsgemeinschaft und seit 1974 im Regionalmuseum Fritzlar mitwirkende Hobby-Geologin Marianne Schrammel, welche später auch die überregional bekannte geologische Abteilung auf- und ausbaute, nahm seine Hinweise auf und beging das Areal häufig. Durch sie ge-langte eine Reihe entsprechender Funde in die archäologischen Sammlungen nach Fritzlar (Inv.Nr. 00979/a-k), von de-nen einige Exemplare in der hiesigen Dauerausstellung gezeigt werden konnten. 
      Offenbar hatte sich das Vorhandensein  dieser Belege bis zur Universität Münster herumgesprochen (der dort lehrende Prof. Dr. A. Jockenhövel hatte in den 1990er Jahren wegen eines Forschungsvorhabens am Steinkammergrab in Lohne/Züschen immer wieder Kontakt zum Regionalmuseum), so daß im Jahr 2003 die angehende Doktorandin Stefanie Wevers im Patrizierhaus erschien und um Unterstützung bei der Materialerfassung für ihr Projekt bat. Diese wurde ihr von Egon Schaberick, Marianne Schrammel und Dr. J.-H. Schotten gerne gewährt, und die intensive Zusammenarbeit erwies sich in der Folgezeit als sehr lehrreich für alle Beteiligten. Daraus enstand 2004 ihre Magisterarbeit, es folgte 2006 der hier gezeigte Artikel, 2008 die Promotion und 2012 die Publikation der Gesamtarbeit. Diese erfuhr in Fachkreisen große Beachtung. Nach einer mehrjährigen Tätigkeit am Römisch-Germanischen-Zentralmuseum in Mainz arbeitet sie derzeit am Luft- und Raumfahrtzentrum in Bonn. 
      Die besondere Bedeutung ihrer Untersuchungen lag für die nordhessische Archäologie darin, daß hier erstmals die Entwicklung einer gewissen autarken Wirtschaftstruktur nachgwiesen werden konnte, die offenbar mit dem gerade be-gonnenen Aufbau eines "oppidum" Altenburg bei Niedenstein zusammenhing, der leider erst in der Spätphase der sog. "Latènezeit" auch in dieser Grenzregion erfolgte. Die wahren Ausmaße dieser Metropole deutete kürzlich der Kollege Nils Georg, Metze, in einem Vortrag in Gensungen an. 

Archäologisches Korrespondenzblatt 46, 2006, S. 65-71:

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